War das wirklich erst eben?

Stefan Gwildis

„das war doch grad‘ erst eben“-Tour
50 Jahre auf der Bühne

28.09.2025, Musik- und Kongreßhalle Lübeck

Ein Autogramm, von dem man schon wissen muss, wer dort unterschrieben hat. Wo fängt Stefan an und wo hört Gwildis auf!

Nee, eigentlich nicht. Denn das erste Mal, als wir Herrn Gwildis live erleben durften, liegt mittlerweile 20 Jahre zurück.
2005 im Hamburger CCH hatte er gerade sein bis dahin erfolgreichstes Album „Nur wegen Dir“ im Gepäck, und wir waren restlos begeistert! Seitdem gehört dieser Ausnahmemusiker zum Soundtrack unseres Alltags. Nicht ständig, aber immer wieder. Diese deutsche Mischung aus Al Jarreau und Joe Cocker (ich weiß, ein gewagter Vergleich!) kann zumindest ich immer wieder hören! 🙂

Nach einem Ausflug zu den „Söhnen Hamburgs“ wurde es also endlich Zeit, Herrn Gwildis wieder solo zu erleben und nebenbei endlich einmal die MuK in Lübeck kennenzulernen…

Nur ganz kurz zur Halle: das wir dort noch kein Konzert gesehen haben… unbegreiflich! Kurze Wege, tolle Sicht auf die Bühne und Akustik ohne Fehl und Tadel… und als Topping kostenlose Parkplätze! Zumindest an diesem Abend!

Stefan Gwildis rockte dann im Rahmen seiner Jubiläumstour die MuK Lübeck für rund zweieinhalb Stunden und das Publikum stand fast sofort auf den Beinen!

„Fast“, weil er zunüchst nur mit seinem Pianisten Tobias Neumann alleine auf die Bühne kam und mit „Heut ist der Tag“ einen relativ ruhigen Einstand bot.

Danach ging’s dann aber sofort in die Beine! Bei „Tanzen über’n Kiez“ stand der ganze Saal…

Der Abend bot eine Mischung aus Musik, Geschichten und Erinnerungen, die einen Einblick in sein 50-jähriges Bühnenleben gaben. Gwildis begeisterte das Publikum als Entertainer und Erzähler, begleitet von seiner erstklassigen Band.

Zur Band könnte man noch viel schreiben, allerdings habe ich mir nur den o.a. Keyboarder gemerkt, sorry! Die fünfköpfige Band war jedoch absolut perfekt und eingespielt… es war auch ein echter Genuß die einzelnen Soli zu hören!

Nach einer knappen Stunde gab es eine kurze Pause, in der es sich Gwildis nicht nehmen ließ, am Merch-Stand Autogramme zu geben.

Fanbetreuung!

Die Pause wurde dann mit dem Musikvideo zu „Sowas Blödes (Somethin‘ Stupid)“ (Gwildis im Duett mit Annette Frier) abgeschlossen (siehe Link unten!)

Auch wenn der zweite Teil des Konzerts einen gewissen Anlauf brauchte…. es war Unterhaltung pur mit einer unglaublichen Vielfalt! Viele Songs wurden mit kleinen Geschichten eingeleitet, auf der Leinwand im Hintergrund mit Videos und Bildern aus dem Familienalbum illustriert!

Fast zu viel für nur ein Leben – und allemal genug für einen zum Bersten gefüllten Abend: „Das war doch grad ’erst eben – 50 Jahre auf der Bühne“ war weit mehr als ein Konzert, es war eine wunderbare Mixtur aus Hits, aus Bildern und Anekdoten, aus Songs und Szenen; eine klingende Werkschau, eine multimediale, aber sehr analoge Revue des gwildis’schen Schaffens.

Und da Herr Gwildis am selben Tag im gleichen Jahr Geburtstag hat wie ich, werde ich ihn garantiert noch ein paar mal sehen können. Ich freu mich jetzt schon drauf!

Anstelle der Setlist wie versprochen das Pausenvideo!