Und ab durch den Fleischwolf…

Frog Leap

25.09.2022, edel-optics Arena, Hamburg

Geteilter Spaß ist doppelter Spaß!

Wer oder was ist Frog Leap? Ich vermute, die wenigsten aus meinem Jahrgang kennen diesen (?) YouTube-Star. Hinter Frog Leap verbirgt sich der Musiker Leo Moracchioli, welcher in Norwegen ein Studio namens Frog Leap Studios betreibt. Von dort veröffentlicht er seit ein paar Jahren YouTube-Videos, in denen er bekannte Rock-, Pop- und HipHop-Standards mit viel Humor „vermetalt“… und glaubt mir: die Metal-Versionen von „Sultans of Swing“, „Come Together“ oder gar „YMCA“ sind schon sehr speziell!

Gestern nun konnte ich Herrn Moracchioli einmal live erleben, die seit 2020 verschobene Tournee fand endlich statt und ich hatte mir auch noch ein Ticket organisiert. Damit war ich auch das erste Mal in dieser Halle in Wilhelmsburg. Wer noch nicht dort war: eine verkleinerte Ausführung der Alsterdorfer Sporthalle mit ausbaufähigen Parkmöglichkeiten.

Kurz vor der Show, im folgenden Stroboskop-Gewitter waren Fotos aus dieser Position Glückssache 🙂

Die Band stand pünktlich auf der Bühne und legte sofort mit voller Kraft und Lautstärke los. „Party Rock Anthem“, „Ghostbusters“ und „House Of The Rising Sun“, alle in völlig neuem Gewand, gaben sofort die Richtung und die Stimmung des Abends vor. Ausgelassene Party bei brachialem Sound… muss man mögen!

Leo Moracchioli

Für Klangästheten definitiv nicht geeignet, zumal der Sound auch technisch deutlich Luft nach oben hatte. Den meisten der (geschätzt) 900-1000 Fans war das aber egal. Ich fand es etwas schade, dass dadurch viele Songs kaum zu erkennen waren: „Africa“ oder „Eye Of The Tiger“ wären sicherlich noch besser rübergekommen. So war es dann doch eher wie in der Überschrift beschrieben!

Zu den Musikern kann ich gar nichts sagen. Die Band spielt wohl in dieser Besetzung mindestens seit 2019 zusammen. Der Gitarrist hatte auf jeden Fall was drauf, allerdings waren seine Soli mehr schnell und laut als mitreißend. Absolut kein Vergleich mit den Gitarristen „meiner“ Generation wie Blackmore/Page/Box/Morse… vielleicht auch eine Frage der Hörgewohnheiten.

Ergänzt wurden die Band heute durch eine Sängerin und dem „Bunny“ (offenbar der Tourmanager?), sowie einem Fan, der aus dem Publikum geholt und für den letzten Song ans Schlagzeug gesetzt wurde!

Nach ziemlich genau 90 Minuten (20:20 Uhr – 21:50 Uhr) war die Party inklusive zweier Zugaben dann vorüber.  Hinter der Setlist (s.u.) habe ich ein YouTube-Video vom 2019er-Auftritt in Wacken verlinkt. Hier war der Sound um Lichtjahre besser als gestern abend…

Setlist

  • Party Rock Anthem
  • Ghostbusters
  • The House of the Rising Sun
  • Dance Monkey
  • Come Together
  • Eye of the Tiger
  • Uptown Funk
  • Heathens
  • Try
  • Breathe
  • Pokemon
  • Feel Good Inc.
  • Africa
  • Hello

Zugabe:

  • Killing in the Name
  • Zombie