David Garrett
Millenium Symphony World Tour 2025
28.03.2025, Barclays Arena, Hamburg
Sorry für die Überschrift, aber als alter Lindenberg-Fan konnte ich mir das nicht verkneifen. Dabei wirkte David Garett heute Abend in keiner Weise wie „Rudi Ratlos“.
Es war eine Weihnachtsgeschenk und es war ein, wenn man so will, erfolgreiches Weihnachtsgeschenk. Meiner Liebsten gefiel David Garrett und seine Musik schon länger. Was lag also näher, als uns zwei Karten zur diesjährigen Tournee zu besorgen.
Bevor ich ich zum Konzert komme, ein Tipp für alle Besucher der Barclays Arena: bucht besser keine Karten im Oberrang, die nahe der Bühne sind. Die Nähe zur Bühne erkauft ihr euch mit extrem engen Sitzplätzen und schlechter Sicht auf die Show. Die Bühne seht ihr aus einer steilen Perspektive von oben, die Videowände werden von Lautsprechersystemen verdeckt (daher auch keine schönen Fotos!) und der Sound schien mir dort auch nicht optimal. Aber sei’s drum…

Die Show fing etwas verspätet an, vermutlich wegen der verzögerten Anreise vieler Fans (Hamburg, Baustellen, HSV-Heimspiel etc).
Der Einstieg mit „Seven Nation Army“ war für mich(!) etwas gewöhnungsbedürftig. Mir fehlte die Gitarre 🙂
Im Anschluß wurde uns jedoch eine beeindruckende Show geboten, die den Vergleich von Produktionen internationaler Superstars nicht scheuen musste – von der Kameraführung über die Pyro- und Lichteffekte bis zu den eingespielten Videos. Und während seine Band wie gewohnt auf der Bühne mit dem Meister spielte, konzertierten die Mitglieder seines Orchesters in aufeinandergestapelten Würfeln. Das Hamburger Abendblatt schrieb dazu „Der Sound ist so perfekt, dass man sich wünscht, die Garrett-Crew würde künftig alle Gastspiele in der Arena produzieren“… Ich vermute, die Journalisten saßen auf besseren Plätzen. Ich hatte auf unserem Platz den Eindruck, hin und wieder das ein oder andere Instrument nicht zu hören.

In der Show gönnte sich der mehrfache „Echo“-Preisträger eine Kirchenglocke, die sich eigens für den Song „Take Me To Church“ (Hozier) von der Decke senkte; Garrett schlug sie mit seinem rechten Fuß. Zu „Mein Herz brennt“ (Rammstein) turnte eine Akrobatin ungesichert an einem Ring in schwindelerregender Höhe.. das war im wahrsten Sinn atemberaubend!!
Bei „Dance Monkey“ (Tones and I) schien auf der Videoleinwand ein riesiger dreidimensionaler Affe mit Stöcken das Schlagzeug zu bedienen. Garrett gönnte sich aber auch leise Balladen-Momente in seiner Show, sein Können an seinem Instrument ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben.

Für mich die absoluten Höhepunkte der Show waren „Despacito“ als ruhige Akustik-Version, mit „Señorita“ fühlte ich mich nach Spanien versetzt, „Take Me To Church“ war nicht nur wegen der o.a. Kirchenglocke beeindruckend und ganz zum Schluss folgte mit „Viva la Vida“ der krönende Abschluß.
Fazit: Super Konzert mit einer tollen Band, viel besser als ich erwartet hatte und die am Anfang vermisste Gitarre durfte merhrfach in Erscheinung treten…
Setlist:
Set 1:
• Seven Nation Army
(The White Stripes cover)
• Naughty Girl
(Beyoncé cover)
• Moves Like Jagger
(Maroon 5 cover)
• Señorita
(Shawn Mendes & Camila Cabello cover)
• As It Was
(Harry Styles cover)
• Dance Monkey
(Tones and I cover)
• Take Me to Church
(Hozier cover)
• Wake Me Up
(Avicii cover)
• The Joker and the Queen
(Ed Sheeran cover)
• Despacito
(Luis Fonsi cover)
• Mein Herz brennt
(Rammstein cover)
• Shape of You
(Ed Sheeran cover)
Set 2:
• Blinding Lights
(The Weeknd cover)
• Russian Roulette
(Rihanna cover)
• Survivor
(Destiny’s Child cover)
• The Loneliest
(Måneskin cover)
• Medley: Smells Like Teen Spirit / Walk This Way / Smooth Criminal / The 5th / He’s a Pirate
• Flowers
(Miley Cyrus cover)
• Titanium
(David Guetta, Sia cover)
• Shake It Off
(Taylor Swift cover)
Zugabe:
• Welcome to the Black Parade
(My Chemical Romance cover)
• Viva la Vida
(Coldplay cover)